Inszenierungs-Projekt
Grundlagen einer Inszenierung als Crash-Kurs
Es gibt zwei Ansätze für dieses intensive Projekt:
1. Möglichkeit: Der Ausgangspunkt ist eine geschriebene Geschichte.
Grundlage für diese Inszenierungen können Dichtungen jeglicher Art sein. Ob Roman, Epos, Novelle; ob Märchen, Sagen, Fabeln; oder auch auch Gedichte, Lieder und Balladen: Jeder Text, der eine Geschichte erzählt, kann auf der (Puppen-) Bühne in Szene gesetzt werden.
Die TeilnehmerInnen bringen die Literatur mit und lernen sie auf eine spielbare Inszenierung auszuweiten oder zu kürzen. So kann aus vielen Seiten Romanvorlage eine Szene von einer Minute werden. Genau so gut kann sich aber auch ein Gedicht zu einem abendfüllenden Theaterstück verwandeln.
2. Möglichkeit: Die Teilnehmer bringen (auch halbfertige) Puppen mit und wir erarbeiten für diese eine Geschichte.
In diesem Inszenierungsprojekt können die TeilnehmerInnen vorhandene, auch halbfertige Puppen mitbringen, die aus Bau-Kursen, dem eigenen Fundus, oder vom Puppenbauer stammen. Hinsichtlich der Spieltechnik, der Größe, des Stils und auch des Zustands gibt es keine Beschränkungen. Es ist ebenso möglich Entwürfe und bloße Ideen für Figuren mitzubringen oder Puppen aus meinem Fundus zu benutzen. Die mitgebrachten Figuren zeigen in den verschiedenen Spielübungen was sie können und auch nicht können. Darauf basieren dann die zu entwickelnden Charaktere, Sprache, Stimmen, Körpersprache und schließlich die Rolle der Puppe in einem Stück.
Für beide Versionen gilt:
Die dramaturgische Umsetzung geht von Anfang an mit Spielübungen und Improvisationen einher. Es werden Techniken des Brainstormings und strukturelle dramaturgische Kenntnisse vermittelt. (Ziel der Figuren – Protagonist – antagonistische Kräfte – Konflikte – Wendepunkte – Höhepunkte usw.)
Haupthandlung und wichtige Nebenhandlungen werden bestimmt, die wichtigsten Figuren herausgearbeitet und ein funktionierendes Spielbuch mit bühnentauglichen Dialogen erarbeitet.
Einfacher Puppen-, Requisiten- und Bühnenbau ist ebenso Bestandteil des Projektes, wobei umfassendere Bauten (abhängig von den Räumlichkeiten) nur in den Abendstunden und am Wochenende (ohne den Dozenten) möglich sind. Vorhandene Puppen bitte gerne mitbringen!
Aus den ausgewählten Geschichten können 5 Minuten-Kurzfassungen entstehen, Gemeinschaftsinszenierungen von bis zu 30 Minuten Länge oder auch „nur“ kurzweilige Szenen. Ob über der Spielleiste, offen, oder gemeinsam mit der Rolle der Darsteller gespielt, wird sich zeigen. Ebenso ob mit Marionetten, Klappmaul-, Hand-, Tisch-, oder Flachfiguren.
Am Ende des Projektes sollen die TeilnehmerInnen einzelne Szenen, Sequenzen oder sogar komplexere, kurze Geschichten alleine oder auch in Team-Arbeit in einer Werkschau darstellen.