Von der Hand ins Herz
Handwerkszeug für eine gut inszenierte Geschichte
Struktur-, Story- und Figurenentwicklung und Puppenspiel
Ich glaube, dass Kenntnisse über das Dramaturgie-Handwerk hilfreich und notwendig sind, um seine Geschichten zu überprüfen oder um Inszenierungen optimieren zu können. Wenn ich das Handwerkszeug beherrsche, kann ich damit eigenständig und systematisch mögliche Fehler und Stolpersteine entdecken und beheben.
Die Regeln sollten nicht dazu dienen um sie als Schnittmuster zu verwenden, auf das ich „nur noch“ Charaktere/Figuren legen muss und schon passt der Anzug.
Es braucht immer einen künstlerischen Grundeinfall, den Mut unbekannte Wege zu gehen, Phantasie und die Neugierde an den Figuren.
Warum die (Hand-) Puppen?
Eines der Grundprinzipien des Puppenspiels ist die Reduzierung auf das Wesentliche.
Die Puppe schafft es in besonderem Maße allen Ballast und Schnickschnack, Darlings und überflüssige Worte links liegen zu lassen um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
In den Übungen, die sich mit den Strukturen des Drehbuchhandwerks beschäftigen, dürfen die Figuren (zunächst) nicht sprechen. Sie sind zum Handeln gezwungen, wollen sie ihr Ziel erreichen. Gerade durch die Prinzipien der Reduzierung wird deutlich, wo die Kernpunkte für eine gut erzählte Geschichte zu finden sind.
Im Unterschied zu einem theoretischem Dramaturgie-Workshop nehmen die Workshop-Teilnehmer als Puppenspieler die Geschichten sinnlich wahr. Körperlich als Figuren-Spieler und visuell als Zuschauer.
Die Übungspuppen können alles sein, Tier, Mensch, alt, jung, gut, böse ...
Es gilt Behauptungen/Dialoge durch Handlungen zu ersetzen. Handlungen zeigen uns wie die Figuren wirklich sind!